Allgemein Kolumnen

#SELBSTLIEBEKOLUMNE No. 11: Platz für Positives

16. April 2018

“Du kannst nicht negativ denken und Positives erwarten.”

Denken und Erwarten – 2 meiner häufigsten Lebensbegleiter. Ob es wohl Momente gibt, in denen ich nichts denke? Vergangenheit. Zukunft. Jetzt. Morgen. Gestern. Heute. Oben. Unten. Gelb. Grün. Lilablassblaukarriert.

Nicht immer sind meine Gedanken besonders positiv. Vor allem, wenn ich an die Zukunft denke, wird es mir manchmal ganz flau. Ob wohl alles gut geht in der Selbstständigkeit? Werden wir dieses Jahr genug Geld verdienen? Können wir uns durchsetzen? An einem guten Tag finde ich zuversichtliche Antworten in mir. An einem schlechten Tag können die Fragen dann schon mal in einem mittelgroßen Weltuntergang enden.

Dass negative Gedanken nicht die besten Konsequenzen mit sich bringen, weiß ich. ‚Self fullfilling prophecy‘ und so. Paaaanik!!! Weil ich jetzt doch eigentlich super positiv denken sollte. Nicht, dass das Universum wohlmöglich denkt, ich will noch mehr Seelenmüll. Also lieber schnell an kleine Zottel-Ponys denken, um auf bessere Gedanken zu kommen.

Irgendwie auch Mist. Manchmal muss man sich doch gepflegt seinen negativen Denkmustern hingeben können, ohne gleich Sorge haben zu müssen, dass man beim Universum verkackt hat. Man kann ja auch nicht jeden Tag wie ein happy-hippo Mindful Empowerment Coach rumlaufen.

Dass positives Denken an sich erstmal gesünder ist, ist ja nu nicht mehr unbedingt das allergrößte Geheimnis. Trotzdem darf man mal ein bisschen Dampf ablassen – oder zwei. Dann ist auch wieder mehr Platz für Positives da.

Und wer sagt überhaupt, dass positive Erwartungen so gut sind? Vielleicht im Vergleich zu negativen. Aber Erwartungen an sich beschränken einen doch schrecklich, weil sie mit bestimmten Vorstellungen von der Zukunft verknüpft sind. Wenn die aber nicht eintreten, ist halt auch blöd. Dann sitz man wie ein Wartender an der Bushaltestelle und ist enttäuscht, wenn man von einem klapprigen Fahrrad abgeholt wird.

Negativ denken ist mit Sicherheit keine Lösung, aber Positives erwarten eben auch nicht. Wie wäre es dann vielleicht mit lockermachen, loslassen und einfach mal schauen, was so um die Ecke kommt?

KeRa <3

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