Allgemein Kolumnen

#atempäuschen No. 1: Atmen heißt leben.

19. April 2018

Wie oft hast du gemerkt, dass dir der Stress in deinem Leben viel zu viel abverlangt? Wie oft hast du deine eigene Gesundheit schon ignoriert und trotz Kopfweh, Periodenschmerzen oder Erkältung weitergearbeitet? Wie oft hast du deine eigenen Bedürfnisse hintenangestellt, weil du die Erwartungen anderer erfüllen wolltest? Viel zu oft! Aber man muss ja schließlich auch funktionieren. Zumindest versucht man uns das einzureden.

Aus diesem Kreislauf auszubrechen, erfordert Mut und Kraft. Ich habe mich vor einigen Jahren dazu entschieden, genau diesen Schritt zu wagen, mein Leben anders zu gestalten. Diese Entscheidung hat mir viele Freiheiten geschenkt, verlangt mir aber auch immer wieder einiges ab. Immer wieder komme ich an den Punkt, an dem ich innehalten und mich fragen muss, was mir im Leben wirklich wichtig ist. Die Lösung kann ich nur in mir selbst finden. Und trotzdem braucht es manchmal Inspirationen von außen, um die eigene Sichtweise zu erweitern oder Antworten zu sehen, die vorher noch keinen Sinn ergeben haben.

Ich möchte jede Woche mit dir eine dieser Inspirationen teilen, die mich auf meinem Weg begleiten – von Übungen über Filme bis hin zu Büchern. Hierbei geht es nicht um Selbstoptimierung oder die Suche nach dem Higher Self, sondern einfach nur darum, sich selbst gut zu tun, achtsam wahrzunehmen und den Alltag für einen kurzen Moment anzuhalten – Atem zu holen also.

Atem ist das, was über Leben und Nicht-Leben entscheidet. Verbringt man zu viel Zeit in stickigen Räumen, wird man träge und müde, kann sich kaum noch konzentrieren. Bricht man in Stresssituationen in Panik aus, wird der Atem kurz und flach. Unser Atem ist nicht nur Energieträger und -lieferant, sondern hilft uns auch, Druck abzubauen, uns zu beleben und zu befreien. Denk einfach nur daran, wie toll das Gefühl ist, aus einem geschlossenen Gebäude in die frische Luft hinauszutreten. Oder daran, wie es sich anfühlt, wenn der Wind einem auf einem hohen Berg oder am Meer um die Nase weht. Unser Atem ist der Schlüssel zu unserer Kraft. Bewusst zu atmen ist die einfachste Möglichkeit, im Alltag ein kurzes Päuschen einzulegen.

Was würde sich für das 1. Atempäuschen also besser anbieten, als mit einer ganz kleinen Atem-Übung anzufangen:

  1. Setz dich bequem hin, schließe die Augen und entspann dich
  2. Atme tief aus (bis keine Luft mehr in dir ist) und lass den Atem von selbst wieder einströmen
  3. Nach jedem Aus- und Einatmen machst du eine kurze Atempause (natürlich nur so lange es dir gut tut)
  4. Beobachte dich und deinen Körper (ohne Wertung): Wie fühlst du dich in den einzelnen Atemphasen?
  5. Wiederhole die Übung so oft du magst
  6. Kehre danach zu deinem natürlichen Atem zurück und spüre die Veränderung

 

Die Übung kannst du machen, ganz egal, wo du bist. Ob in Stress- oder Angstsituationen, bewusstes Atmen wird dir helfen, einen klaren Kopf zu bekommen und wieder zurück in den Moment, zu dir zu kommen. Wenn die große Panik weg ist, kannst du dich wieder auf das besinnen, was wirklich wichtig ist: du, dein persönliches Wohlbefinden und dein innerer Frieden.

Probier es doch einfach mal aus und schau, was passiert. Lass mich gerne wissen, wie es dir mit dieser Übung ergangen ist oder teil mit uns deine liebsten Atem-Übung. Ich lasse mich gerne von dir inspirieren 😉

KeRa <3

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